Stanley Kubrick gilt als einer der einflussreichsten und bedeutendsten Filmemacher überhaupt. Seine Werke sind bekannt für ihre beeindruckende Bildsprache und ihre komplexen Bedeutungen und Interpretationsmöglichkeiten. Durch alle Werke des Regisseurs zieht sich das Motiv der Gegensätzlichkeit. Die Protagonisten seiner Filme sind stets hin und her gerissen zwischen zwei konkurrierenden, ambivalenten Kräften. Sie handeln vom inneren Kampf der Figuren zwischen Gut und Böse, Liebe und Hass, Sex und Gewalt, Treue und Betrug.
Kubricks Filme bedienen zwar stets die Vorlieben des Publikums und orientieren sich an etablierten Genres, unterscheiden sich allerdings darin von anderen Filmen des Mainstreams, da Kubrick immer viel Bedeutung auf den Subtext seiner Filme legt. Seine Werke sind dementsprechend inhaltlich  unscharf und interpretierbar. Es ist dem Zuschauer selber überlassen, den Film auf seine individuelle und subjektive Art zu verstehen. Verstärkt wird dies noch durch Kubricks nonverbales Filmverständnis. So wird in seinen Filmen größtenteils auf lange Dialoge verzichtet und seine innere und äußere Handlung wird vor allem über die Filmsprache, also das Zusammenspiel verschiedener Bilder, Einstellungen und Musik erzählt.
Das fiktive Kino Talkino zeigt, im Rahmen des Fimfestivals, eine Auswahl von einigen von Kubricks größten Werken, welche einen Einblick gewähren sollen in die Vielfalt seiner Arbeiten und deren inhaltliche Tiefe. Zu diesem Filmfestival entstanden Kinoposter, Schallplattencover und ein Programmheft. Das Layout und die Bildwelt dieser Medien greifen die Stilmittel Kubricks auf und übertragen diese vom Film auf das Papier.
Da Kubricks Filme meist ohne viel Dialog auskommen und den Schwerpunkt auf das Mittel der Filmsprache selbst lenken, sind auch die Plakate des Filmfestivals entsprechend minimalistisch gestaltet. So tritt die Typografie der Plakate minimalistisch und zurückgenommen in den Hintergrund, um dem Bildmotiv genügend Raum zu geben.
Die Bildwelt der Gestaltung greift sowohl Inhalte, wie auch Stilmittel der jeweiligen Filme auf. Bei den insgesamt fünfzehn Motiven werden Gegenstände in Szene gesetzt, welche in den Filmen eine zentrale Rolle spielen. 
Die Filme Kubricks beschäftigen sich mit abgründigen, dunklen Motiven und werfen oftmals mehr Fragen auf, als sie beantworten. Diese inhaltliche Unschärfe von Filmen wie Shining und 2001 wird auch in der Gestaltung der Medien für das Filmfestival, rund um Kubricks Werke, aufgegriffen. So sind alle Fotografien mit einer Lochkamera geschossen worden, welche eine dunkle und unscharfe Bildwelt schafft. 
Die Musik spielt in Stanley Kubricks Filmen eine entscheidende Rolle. Da der Regisseur meistens auf Dialog verzichtet, werden seine Werke oft durch das Mittel der Filmsprache und der Filmmusik erzählt. Dementsprechend sind im Rahmen des Filmfestivals auch fünf Platten entstanden, welche einen Einblick in die Filmmusik geben.
Auch das Programmheft wird durch Lochkamera-Fotos illustriert. Auf jeweils zwei Doppelseiten findet der Festivalbesucher einige Informationen rund um die Entstehung des jeweiligen Films, sowie mitwirkender Personen und Schauspieler. Es folgen eine kurze Inhaltsangabe und einige Hintergrundinformationen zum jeweiligen Film. 
Die perforierten Eintrittskarten zu den Filmen können an entsprechender Stelle einfach aus dem Heft gerissen werden. Das Format des Programmhefts ist nicht nur mit seiner weißen Schrift auf dem schwarzen Hintergrund ein Verweis auf das Medium Film. Auch das Format mit den Proportionen 1:2,2 ist ein Verweis auf die Kinoleinwand.
Die Ausarbeitung der verschiedenen Medien rund um das Kubrick-Filmfestival waren insofern eine Herausforderung, als dass es nicht nur darum ging, eine treffende und spannende Bildwelt zu den fünf verschiedenen Filmen zu entwickeln, sondern diese auch auf die drei verschiedenen Medien anzuwenden. 
Das Arbeiten mit dem recht ungewöhnlichen Werkzeug der Lochkamera brachte eine völlig neue Arbeitsweise mit sich, führte letzten Endes aber zu einer interessanten und einzigartigen Bildästhetik, welche den legendären Filmen Kubricks gerecht wird.
Mit einer Lochkamera ist es praktisch unmöglich, ein Objekt vollständig scharf zu stellen. Die inhaltliche Unschärfe von Kubricks Filmen, also der Interpretationfreiraum seiner Werke, ist ausschlaggebend für die Wahl der Lochkamera-Fotografie als grundlegendes Gestaltungselement der Medien des Festivals.
Die zentrale Anordnung der Objekte auf die Mittelachse ist eine Hommage an die schlichte und eindrucksvolle Filmsprache des Regisseurs. Die Gegenstände selbst stellen wichtige Handlungsträger der Filme dar und sind oft ein entscheidender Teil der Dramaturgie dieser.
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